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Donnerstag, 27. April 2017

Endometriose – wie geht es mir heute?!?

Und bevor ich mich ins lange 1. Maiwochenende verabschiede, noch ein kleines Update zu meiner Erkrankung.



Für alle die das nicht wissen und keine Lust haben nach zu lesen, ich leide seit 20 Jahren an Endometriose (Stufe 2-3), welche aber erst 2012 diagnostiziert und saniert (via Laser entfernt) wurde. Was Endometriose genau ist könnt ihr hier nachlesen http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_endometriose-was-ist-endometriose-_315.html
Beschwerdebild sowie Krankheitsstufen sind unterschiedlich ausgeprägt. Bei mir war es so, dass ich einen Tag vor Beginn meiner Menstruation schon gemerkt habe, dass ich sie bekomme (Darmschmerzen) und während der einen Woche Mens die schlimmsten Schmerzen meines Lebens hatte. Mittlerweile kann man auch davon ausgehen, dass meine Rückenproblematik auch in Zusammenhang mit der Endometriose steht. Ich bin in jungen Jahren an Morbus Scheuermann erkrankt, diese Erkrankung kann auch eine endokrine Ursache haben, ebenso wie Endometriose.
Nun wie ist es nach meiner Sanierungs-OP weitergegangen?!?
Nach dem die Endoherde, sowie eine recht große Eierstockzyste entfernt wurden, musste ich noch zur Darmspiegelung, um auszuschließen, ob die Endo bereits durch die Darmwand durch ist. Dies konnte jedoch ausgeschlossen werden. Es waren zwar Herde außen am Darm (daher die Darmschmerzen), aber diese werden durch Einnahme von Hormonen in Schach gehalten. Und nun kommen wir zu dem, was mich seit 2012 durchs Leben begleitet, die dauerhafte Einnahme von Hormonen und deren Nebenwirkungen.
2012 bekam ich dann erstmal die Visanne verschrieben (Rezept J). Die Visanne ist ein Hormonpräparat zur Behandlung von Endometriose. Ich habe die Visanne ganze 3 Jahre genommen, obwohl man sie eigentlich nur 6 Monate nehmen soll und ich muss gestehen, die Nebenwirkungen waren alles andere als schön. Durch die Visanne wird die Östrogenproduktion runter gefahren und man ist quasi in den Wechseljahren und das mit Anfang 30! Ich hatte extreme Stimmungsschwankungen, war psychisch ein Wrack. Hinzu kamen Rücken- und Gliederschmerzen, die teilweise echt heftig waren. Und für mich als Frau mit langen Haaren am schlimmsten, Haarausfall!
Aber die Schmerzen, die ich vorher jeden Monat hatte waren weg. Anfangs habe ich die Visanne oral eingenommen, aber die Nebenwirkungen waren zu stark und habe sie dann vaginal genommen (ist auch möglich). Vor 2 Jahren wurde das Präparat dann gewechselt und ich bekam die Antibabypille Valette verschrieben. Diese habe ich Anfangs auch im Langzeitzyklus ohne Unterbrechung genommen. Nur 2x im Jahr habe ich eine 7-tägige Pause gemacht um die Leber zu entlasten, obwohl ich die Valette auch nur vaginal, manchmal auch oral genommen habe. Mittlerweile nehme ich die Valette ganz normal wie eine Pille halt mit 7 Tage Pause. Die Nebenwirkungen sind deutlich geringer als während der Einnahme der Visanne.
Am liebsten würde ich die ganzen Scheißhormone weglassen, aber dann kommen die monatlichen Beschwerden wieder und das ist auch keine Option. Ich würde mir wünschen, dass endlich ein Mittel ohne Hormone gefunden wird, damit diese Schmerzen behandelt werden können…..

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